Rückfallvermeidung heißt: Nicht nur anders trinken – sondern anders leben.

Alkoholverzicht als Wendepunkt: Ein kippendes Glas mit spritzendem Alkohol – Symbol für Kontrollverlust, Risiko und bewusste Entscheidung zur Veränderung in der MPU-Vorbereitung.

Wer zur MPU muss, hat oft verstanden: Es reicht nicht aus, einfach keinen Alkohol mehr zu trinken. Entscheidend ist die Frage, warum man früher überhaupt zur Flasche gegriffen hat – und was sich seitdem wirklich verändert hat.

Alkohol als (Schein-)Lösung

Alkohol wirkt: Er beruhigt, macht lockerer, schiebt Probleme zur Seite. Viele haben ihn genutzt, um mit Stress, Druck oder inneren Spannungen umzugehen.
Das Problem: Die eigentlichen Ursachen bleiben bestehen – und genau das macht den Rückfall möglich, auch nach langer Pause.

Beispiele für solche „unsichtbaren“ Risikofaktoren:

  • Dauerhafte Überforderung im Job oder im Alltag

  • Konflikte, die man nicht löst, sondern verdrängt

  • Innere Unruhe oder Leere, die man nicht einordnen kann

  • Keine klaren Strategien, wie man mit Druck oder Frust umgeht

Wenn diese Faktoren nicht erkannt und bearbeitet werden, bleibt man anfällig – auch wenn man äußerlich alles richtig macht.

Rückfall beginnt nicht erst mit dem ersten Glas

Ein Rückfall sieht oft harmlos aus – am Anfang.
Er beginnt damit, dass man in alte Denk- und Verhaltensmuster zurückrutscht:

  • Stress wird wieder runtergeschluckt statt aktiv bewältigt

  • Man sagt zu allem Ja, obwohl es zu viel ist

  • Man zieht sich zurück oder verliert Struktur im Alltag

  • Man lässt sich wieder auf Beziehungen oder Gewohnheiten ein, die nicht guttun

Das sind keine „Gefühlsdinge“ – sondern klare Risikofaktoren, die man realistisch analysieren kann.

MPU heißt nicht nur: nüchtern sein

Wer die MPU bestehen will, muss zeigen:

  • Ich habe verstanden, warum ich früher riskant konsumiert habe.

  • Ich habe mein Verhalten und meine Lebensweise überprüft.

  • Ich habe funktionierende neue Lösungen aufgebaut.

Es geht nicht darum, perfekt zu sein oder „emotional zu werden“.
Sondern darum, klare Strategien für Situationen zu haben, in denen früher Alkohol die einfache Antwort war.

Rückfallvermeidung: praktisch gedacht

Gute Vorbereitung heißt:

  • Sich selbst in typischen Stresssituationen kennen

  • Frühzeitig gegensteuern statt zu spät reagieren

  • Verlässliche Routinen aufbauen

  • Klare Grenzen setzen – im Beruf, im Privatleben, mit sich selbst

  • Entscheidungen treffen, die langfristig tragfähig sind

Das ist kein „emotionales Gequatsche“, sondern gesunder Menschenverstand:

Wer sein Umfeld, seine Belastung und sein Verhalten verändert, senkt das Risiko deutlich.

Fazit

Die MPU fragt nicht nur: Trinken Sie noch?

Sondern: Wie haben Sie Ihr Leben verändert, damit riskanter Konsum keine Option mehr ist?

Wer das verstanden und praktisch umgesetzt hat, braucht keine Show – sondern kann einfach ehrlich berichten, was heute anders läuft.


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Lisa Krause

Lisa Krause is a German clinical psychologist (M.Sc.) and licensed psychotherapist, currently living in Oaxaca, Mexico. Her work is deeply shaped by lived experience: a rare genetic diagnosis and a history of complex, including sexual, trauma opened the door to her own healing—through mindfulness, somatic therapy, and the intentional use of psychedelics in therapeutic settings.

Today, she supports others on their path with presence, professionalism, and a deep trust in the body’s innate intelligence. Lisa holds space for what’s real—grief, old patterns, and the quiet unfolding of potential. She believes that difficult emotions are meant to be felt and understood, while joy and curiosity help us move forward. Her sessions go deep, yet remain infused with clarity, compassion, and a subtle sense of humor.

What sets her work apart is her ongoing commitment to her own inner growth. Many of her clients describe her as deeply impactful—because she lives the very practices she offers. On her blog Notes to Grow, Lisa writes candidly about healing, nature, and the ongoing courage it takes to keep showing up for oneself.

https://www.lisakrause.com
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MPU bestehen: Was wirklich zählt – Klartext für Ihre Vorbereitung